Die Heizsaison hat begonnen und mit ihr in vielen Gebäuden die Saison der trockenen Raumluft. Das liegt daran, dass an kalten Tagen die Außenluft eine geringe absolute Luftfeuchtigkeit hat. Kommt die Luft ins Gebäude und wird dort erwärmt, sinkt die relative Luftfeuchte – häufig auf sehr niedrige Werte, die die Verbreitung von Viren und anderen Keimen begünstigen.
Warum wir bei trockenen Umgebungsbedingungen anfälliger für Infektionen werden und warum gerade im mittleren Feuchtebereich Viren am schnellsten inaktiviert werden, erklärt Dr. Kai Rewitz in einem Video-Interview. Rewitz ist einer der Autoren einer Literaturstudie zum Einfluss der Luftfeuchte auf die Gesundheit des Menschen, die die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen im Auftrag des Fachverbandes Gebäude-Klima e. V. (FGK) erstellt hat.
Zu trockene Raumluft kann außer den Atemwegen auch Augen und Haut beeinträchtigen, bei zu hoher Raumluftfeuchte steigt dagegen die Schimmelgefahr. Deshalb empfiehlt der FGK, auch im Winter für eine Raumluftfeuchte zwischen 40 und 60 Prozent zu sorgen. Informationen, wie eine Raumluftfeuchte von mindestens 40 Prozent sichergestellt werden kann, finden sich auf www.mindestfeuchte40.de. Dort kann auch das Video-Interview sowie die Studie der RWTH Aachen aufgerufen werden.