Schlechte Nachrichten für aktuelle und potenzielle Kunden von Fernwärme: Im Schatten der Diskussion um die Zukunft des Heizungsgesetzes und des Wahlkampfauftaktes berichteten kürzlich verschiedene Medien, dass die geplante Neufassung der sogenannten Fernwärmeverordnung (AVBFernwärmeV) gescheitert ist. Damit bleiben Verbraucher abhängig von der intransparenten Preissetzung von Monopolisten. Dies wollte die Bundesregierung mit der neuen Verordnung ändern.
Fernwärme bleibt daher in der Regel die teuerste Form des Heizens. Dies hatte zuletzt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2-Online zum wiederholten Mal in ihrem Heizspiegel festgestellt. Während die Heizkosten in allen anderen Heizformen nach der Energiekrise im Jahr 2022 wieder teils deutlich zurückgegangenen sind, sind sie bei Fernwärme seit 2020 kontinuierlich immer weiter gestiegen.
Auch unter dem Gesichtspunkt Klimaschutz ist Fernwärme derzeit eher nicht zu empfehlen. Rund 80 Prozent der Fernwärmekapazitäten in Deutschland werden aus fossiler Verbrennung hergestellt. Ob Fernwärme je die hohen klimapolitischen Erwartungen erfüllt, steht aus Sicht des Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg in den Sternen. Allein die bestehenden Netze klimafreundlich zu machen, ist eine Herkulesaufgabe. Und auch dann bleibt für den Verbraucher das Risiko hoher, intransparenter Preise. Der Fachverband empfiehlt daher Kunden, die aktuell noch sehr guten Förderbedingungen für Wärmepumpen und Biomasse-Heizungen zu nutzen und sich unabhängig von Fernwärme zu machen.